Vom Multberg, Pfungen, zum Berenberg

 

Schöner, schmaler und einfach zu begehender Weg über den Multberg. Es gibt mehrere Bänkli für die Aussicht ins Rumstal und das untere Tösstal, Zeuge längst vergangener Eiszeiten.

Die Tour kann sowohl in Pfungen als auch von Wülflingen aus gestartet werden. In jedem Fall lohn es sich aber den Moränenkamm des Multbergs zu begehen. Es ist eine Strecke, die sich fast ausschliesslich im Wald befindet und sich darum vor allem für die warme Jahreszeit eignet. Wer Zeit und Kraft hat, kann auf dem Berenberg eine Zusatzrunde hinlegen.

           455 - 560 M.ü.M.

           5 km

           1 h 30 min

Auf dem Berenberg finden sich Überreste eines Klosters, welches 1318 vom Winterthurer Laienbruder Stephan Rheinauer gegründet wurde. Der Kapelle und Einsiedelei wurde später ein Konventgebäude für eine kleine Bruderschaft angegliedert. 1527 hob der Zürcher Rat den Konvent auf und verkaufte 1530 die Gebäude, die nach 1600 zerfielen. Die 1971-72 archäologisch erforschte Anlage steht seit 1973 unter Bundesschutz. 

 

Der Multberg bei Pfungen mit seinen Steil abfallenden Hängen war seit je her ein strategisch interessanter Standort. So finden sich spätbronzezeitliche Siedlungsspuren. Aus dem Altertum wurden Überreste von einer Palisadensiedlung gefunden. Im Jahr 993 liessen sich hier allemannische Siedler nieder.
Auf dem Gipfel des Multberges sind noch heute 2 Halsgräben einer Burg. Die Burg wurde um die Mitte des 13. Jhdts. durch die Freiherren von Wart gegründet. Die Hauptburg lag am gegenüberliegenden Ufer der Töss auf dem Grund des heutigen Neftenbach. Auf dem Multberg ist ein Beobachtungsturm errichtet worden und in Pfungen selber eine sogenannte Zehntenburg mit dem Kerker für die Steuersünder. 1309 wurde sie durch die Habsburger zerstört, weil Rudolf III. von Wart an der Ermordung von König Albrecht I. beteiligt war. Von der 1953 ausgegrabenen Anlage sind heute keine Mauerspuren mehr sichtbar.