Lehmgrube, Abfalldeponie und Naturschutzgebiet

 

In den Dättnauer Lehmgruben der Ziegelei wurden Abfälle deponiert. Heute ist es ein Naturschutzgebiet. Ein Naturlehrpfad bringt viele Informationen. Die Tour kann man bei der Ziegelei, der Busendstation oder dem Weiher starten. 

          461 - 516 M.ü.M.

          5 km

          1 h

 

Bevor es Kehrrichtverbrennungsanlagen gab, war es üblich, die Abfälle einfach am Rand der Siedlungsgebiete zu deponieren. In Dättnau wurden dafür zwischen 1940 und 1955 die nicht mehr genutzten Lehmgruben der Ziegelei verwendet. Damit die Deponie nicht zum Himmel stank, wurden die Abfälle laufend mit mineralischen Bauabfällen und Aushubmaterial überdeckt. Diese hemmten zwar den Gestank, hatten aber den unerwünschten Effekt, dass die Abfälle nicht mehr gut abgebaut wurden. So stösst die Deponie immer noch Gase, wie Kohlendioxid und Methan aus. Diese sind vor allem in den Kellern der umliegenden Häuser messbar. Die Deponie auszuheben wäre jedoch unverhältnismässig, stellte die Stadt Winterthur fest. Es wurden Gasschutzmassnahmen entwickelt, durch welche die Deponiegase gezielt aus dem Untergrund ausströmen können. 

Heute ist die ehemalige Lehmgrube Dättnau ein Naturschutzgebiet von kantonaler, als Amphibienlaichgewässer gar von nationaler Bedeutung. Es finden hier zahlreiche gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Der Lehmabbau im Dättnau wurde 1988 eingestellt und das Areal von der Stadt Winterthur übernommen. Anfang der 1990er-Jahre gestaltete die Stadtgärtnerei das Gelände neu. Mit der Neugestaltung wurden eine Tief-und Flachwasserzone, getrennt durch eine Dammschüttung, Ruderalflächen mit Tümpeln und entlang der Dättnauerstrasse zum Schutz für die im Frühjahr zu 1000-enden wandernden Frösche, Kröten und Molche eine Amphibienbarriere mit Strassentunnels angelegt.

Ein Naturlehrpfad führt von Dättnau nach Wülflingen durchs Dättnauer-Tal.

Der Verein BMX-Racing- und Mountainbikeclub aus Winterthur stellte bereits mehrere Schweizermeister im Four-Cross und BMX und stellte bisher alle drei Schweizer Olympiateilnehmer im BMX-Racing. Simon Marquart wurde BMX-Weltmeister 2022.